MEDIATION - DER WEG ZUEINANDER
Jeder hat seine eigene Geschichte und seine Erfahrungen, Ängste, Kenntnisse, Glaubenssätze und Werte im Gepäck. Mit diesem „Rucksack“ kommunizieren wir mit anderen Menschen. Wir übersetzen Gehörtes und Gesagtes in unsere Weltsicht und damit in unsere Sprache – ohne die Weltsicht und Sprache des Gegenübers zu kennen.
Jede somit „fehlerhafte“ Übersetzung führt daher ganz natürlich zu Missverständnissen und damit meistens zu inneren oder äußeren Reibungen und Konflikten. Diese äußern sich in unangenehmen Gefühlen, Unsicherheit, Ärger, Wut oder Trauer und manchmal auch in offen ausgetragenem Streit oder Mobbing.
Sobald wir verstehen oder zumindest wahr nehmen, dass der andere einfach nur eine andere Sprache spricht und die Welt anders sieht, können wir gemeinsam an diesen Themen arbeiten und eine Lösung finden, die sich für beide Seiten gut anfühlt. Eine Konfliktbearbeitung wird möglich.
Hast du Lust dir die Welt und die Sprache deiner Mitmenschen ein wenig genauer anzusehen?
Bei einer Mediation ist der Ausgang des Gespräches ungewiss. Was besprochen wird und was das Ergebnis ist, hängt von der Bereitschaft der Beteiligten ab, die eigenen Gefühle, Meinungen und Wünsche zu äußern und die Konflikte zu bearbeiten.
Ich kann eure Situation nicht verändern. Das könnt nur ihr selbst.
Wichtig ist daher in erster Linie, dass alle Beteiligten freiwillig an der Mediation teilnehmen. Das heißt, zumindest solltet ihr grundsätzlich bereit sein, es zu versuchen.
Das Ziel einer Mediation ist, die Teilnehmer wieder zu einem konstruktiven Gespräch zu ermächtigen. Dadurch seid ihr wieder selbst in der Lage, gemeinsam eine einvernehmliche Lösung für eure Probleme zu finden.
In der Regel braucht es Anfangs mehr Zeit, um von den „oberflächlichen“ Problemen weg zu kommen. Erst wenn die unbewussten Themen auf dem Tisch liegen, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Das heißt, die Lösung für eure Probleme zu finden.
Zwei bis drei Sitzungen von jeweils 1,5 Stunden in einem Abstand von mindestens einer Nacht sind in jedem Fall sinnvoll.
Gruppen und „schwerwiegendere“ Probleme können aber auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Das hängt aber auch ganz davon ab, wann ihr zufrieden seid oder einfach alleine weiter arbeiten möchtet.